Die Bebauung der Greifswalder Stadtrandsiedlung begann in den dreißiger Jahren und hält bis heute an. Vor allem Ein- und Zweifamilienhäuser sind entstanden. Menschen, die zur evangelischen Gemeinde und zur landeskirchlichen Gemeinschaft gehörten, trafen sich zuerst in einem der Häuser, aber bald ergab sich die Notwendigkeit eines eigenen Kirchenbaus für das Gemeindeleben in der Siedlung.
Ganz am damaligen Rand, auf einem Grundstück Klaus-Groth-Straße, durfte sie 1955 dann tatsächlich gebaut werden: Die Schwedenkirche. Eigentlich war und ist sie ein dem damaligen Bischof von Scheven von der schwedischen Gräfin Hamilton zum Geburtstag geschenktes Holzhaus.
Schon bald gab es ein vielfältiges Gemeindeleben aller Generationen in dieser kleinsten Kirche Greifswald. Seit 1961 gibt es eine kleine Zungenorgel, seit 1964 einen Glockenstuhl mit einer Glocke. Eine kleine Wohnung gehörte von Anfang an dazu.
Genutzt wurde die Kirche bis zum Ende des vergangenen Jahrhunderts von der Jacobigemeinde und von der landeskirchlichen Gemeinschaft gemeinsam, heute nur noch von der Jacobigemeinde.
Das Leben in ihr war einige Jahren nicht mehr so reich wie in den ersten 40 Jahren ihres Bestehens, aber dann gab und gibt es neue Ideen in der Gemeinde, um die Räume besser und für die Menschen in der Siedlung zu nutzen.
Ein Mitsommerfest wird gefeiert, einmal im Monat treffen sich viele Kinder zum Kindersamstag, jeden zweiten Montag im Monat öffnet das Kirchencafé für Senioren - und etwa zehn mal im Jahr ist auch Gottesdienst in der Schwedenkirche.
Mal sehen, was und wer noch kommt.
Die Schwedenkirche ist in der Klaus-Groth-Straße 20 zu finden - hier geht's zur Karte.